#2 - Gelesen: Jack Ketchum - Evil



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Klappentext:
Die USA in den 50er-Jahren. Nach außen hin eine heile Welt, doch inmitten der amerikanischen Vorstadtidylle wird ein Junge mit unvorstellbaren Grausamkeiten konfrontiert. Jack Ketchum zeigt in seinem beunruhigenden, grenzüberschreitenden Horrorthriller die Abgründe der menschlichen Seele auf.



Sonstiges:
Heyne Hardcore Verlag, 336 Seiten, Taschenbuch 8,95 €  


Persönliche Meinung:
Das Buch erzählt die Geschichte aus der Sicht des jungen David's, der in einer amerikanischen Kleinstadt seine scheinbar idyllische Kindheit erlebt. Die Kinder in seiner Nachbarschaft bzw. in seiner Straße sind im Grunde mehr oder weniger alle irgendwie miteinander befreundet. Man verbringt seine Zeit zusammen, spielt ausgedachte Spiele und dumme Streiche. Das alles nimmt schon sehr bald eine furchtbare Wende, nachdem Mrs Ruth Chandler ihre beiden verwaisten Nichten Meghan und Susan bei sich aufnimmt. Verbittert und wütend über ihren eigenen Lebensverlauf und all der verwehrten Möglichkeiten, fängt Ruth an ihre Nichte Meghan, in der sie so vieles sieht, was sie niemals sein konnte oder hatte, systematisch zu misshandeln. Schläge, Demütigungen, Vergewaltigung, Folter. "Im Bunker" der Chandlers spielen sich furchtbare Dinge ab, die nach und nach alle Beteiligten in einen immer tieferen Sog aus Grausamkeiten zieht, von denen "da draußen" niemand etwas zu ahnen scheint. Keiner der beteiligten Kinder besitzt die Courage dem ganzem ein Ende zu setzen und sich gegen Mrs Chandler aufzulehnen, indem Hilfe von außen für die kleine Meghan und ihre Schwester Susan geholt wird. Selbst David, der ein geheimes Band der Freundschaft zu Meghan pflegt, schafft es nicht sich dem ganzen zu wiedersetzen und wird somit Opfer und Täter zugleich. 

Jack Ketchum entführt den Leser mit diesem Buch in eine Welt, die so grausam und brutal ist, dass man - so geschockt man darüber auch ist - es kaum schafft das Buch zur Seite zu legen. Ich persönlich fand das Buch deshalb so spannend, weil man als Leser schlicht und einfach sprachlos darüber ist, dass solche Dinge im verborgenem passieren können und Menschen so dermaßen von dem Bösem mitgerissen werden, dass sie hinterher nicht mehr differenzieren können, ab wann eine Grenze eigentlich überschritten ist und ein Einschreiten zwingend notwendig wäre. Man mag einfach immer nur noch weiterlesen, was denn bloß als nächstes passieren wird oder wann diese Hölle auf Erden denn endlich ein Ende haben wird.

Das Buch ist eindeutig nichts für schwache Nerven oder für Menschen, die Probleme mit sehr deutlichen Schilderungen menschlicher Misshandlung haben. Dem ein oder anderem mag beim Lesen vor lauter Schockiertheit womöglich im wahrsten Sinne des Wortes wirklich richtig übel werden. Für alle Krimi/Thriller/Horror-Fans ist dieses Buch ein MUSS. Grandios.


Bewertung:



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